+43 2682 61 862 | Fax: DW 17
A - 7000 Eisenstadt, Buchgrabenweg 55
office@maly.cc

Pflege der Pflanzflächen

Warum Pflege?

Wird eine Grünfläche neu bepflanzt, wird damit ein bestimmtes gestalterisches Ziel verfolgt. Die dafür gewählten Pflanzenarten und deren gezielte räumliche Anordnung bilden dabei die Grundlage und den Ausgangspunkt für jenes Bild, das sich im Laufe der Jahre entwickeln soll. Nachdem es sich bei Pflanzen um lebendige Gestaltungselemente handelt, befinden sich die Pflanzflächen in keinem statischen Zustand, sondern unterliegen einer Dynamik, die es bis zu einem gewissen Grad zu kontrollieren gilt. Durch gezielte Pflegemaßnahmen wird Einfluss auf das Aussehen und die Wirkung von Pflanzflächen genommen und so das Bild einer Grünfläche entscheidend mitbestimmt.

Wie pflegt man richtig?

Wässern

Frisch gepflanzte Stauden und Gehölze verfügen noch nicht über genügend Wurzeln um das benötigte Wasser aus tieferen Bodenschichten aufnehmen zu können. Bis zum Einwurzeln sind die Pflanzen auf regelmäßige Wassergaben angewiesen. Hier gilt: Lieber einmal durchdringend wässern als mehrfach nur geringe Mengen Wasser ausbringen.
Das Wässern sollte bei heißer Witterung unbedingt am frühen Morgen oder späten Nachmittag stattfinden, weil sonst mehr Wasser verdunstet als den Pflanzen zugutekommen kann. Bei immergrünen Gehölzen ist zu beachten, dass diese bei trockener Wetterlage auch im Winter Wasser benötigen.

Der tatsächliche Wasserbedarf einer Pflanzung variiert je nach Bodenart und Zusammensetzung der Pflanzen. (...) Die Pflanzung sollte auch im Wurzelbereich in einer Tiefe von ca. 20 cm ausreichend feucht sein. "Wichtig ist, die Pflanzen nicht über das Blatt zu gießen, sondern das Wasser direkt in deren Wurzelballen zu leiten. So wird gewährleistet, dass die Wassergaben dorthin kommen, wo sie benötigt werden. Um sicher zu sein, dass die Pflanzen gut mit Wasser versorgt sind, empfiehlt sich eine Spatenprobe zur Kontrolle des Feuchtezustandes des Bodens.

Düngung

Die Düngung von Stauden und Gehölzen erfolgt in der Regel im Zeitraum von März bis Juni. Damit wird verhindert, dass die Pflanzen durch eine zu späte Düngung nicht mehr ausreifen können. Es empfiehlt sich die Verwendung eines organischen (Langzeit-)Düngers sowie eines mineralischen Bodenhilfsstoffes, um die Pflanzen zu ernähren und das Bodenleben zu fördern.

Schnitt

Der Gehölzschnitt beschränkt sich bei neu angelegten Pflanzungen grundsätzlich auf das Entfernen von abgebrochenen oder abgestorbenen Pflanzenteilen sowie der verwelkten Blütenstände. Bei Bäumen ist durch regelmäßige Kontrollen und entsprechende Maßnahmen darauf zu achten, dass von ihnen keine Gefahren für Passanten/Passantinnen ausgehen.

Der Rückschnitt und somit die Größenreduktion von Gehölzen sollte in der Vegetationsruhe stattfinden, während der Formierungsschnitt bereits im Sommer (Juni - August) durchgeführt werden kann. In beiden Fällen ist darauf zu achten, dass die Schnittarbeiten nicht unter extremen Temperaturbedingungen getätigt werden.

Der Schnitt von Stauden und Gräsern erfolgt grundsätzlich im Frühjahr, um den Winterschutz zu erhalten. Ein Rückschnitt nach dem ersten Blütenflor kann die Bildung eines neuen Blütenflors fördern. Vor dem Winter sollten hoch wachsende Stauden um circa die Hälfte ihrer Höhe reduziert werden, hoch wachsende Gräser sollten zusammengebunden werden. Mit diesen Maßnahmen wird die Gefahr des Auseinanderbrechens der Pflanzen reduziert.

Durch den regelmäßigen Schnitt bleiben Pflanzen über das Jahr hinweg attraktiv, außerdem erhalten sie eine kompakte Form, die sie widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen macht.

Bodenpflege

Pflanzflächen sollten regelmäßig auf das Aufkommen von unerwünschten Pflanzen hin kontrolliert werden. Gegebenenfalls sind diese zu entfernen, da sie den gesetzten Pflanzen Wasser Licht und Luft entziehen. Um die Keimung von Bei- bzw. Unkräutern zu erschweren, sollte offener Boden regelmäßig gelockert werden. Damit wird zusätzlich für eine ausreichende Belüftung des Bodens gesorgt und die Verdunstung gesenkt. Auch die Abdeckung der Pflanzflächen mit Mulchmaterial und dessen regelmäßige Ergänzung (solange der Bestand noch nicht flächendeckend angewachsen ist) verhindert das Aufkommen von ungeliebten Beikräutern, die Mulchschicht hilft außerdem Feuchtigkeit im Boden zu halten und das natürliche Bodenleben zu unterstützen.

Pflanzenschutz

Weist eine Pflanze ein Krankheits- beziehungsweise Schadbild auf, ist es in den meisten Fällen erforderlich rasch zu handeln, um der Pflanze zu helfen und gegebenenfalls die Ausbreitung des Verursachers einzudämmen. Falls die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln erforderlich ist, sollte man dafür eine entsprechende fachliche Beratung in Anspruch nehmen.

 

Quellen: Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e. V. - Kundeninformation der Fachfirmen des Garten- und Landschaftsbaus: " Fertigstellungspflege für Stauden und Gehölze " sowie persönliche Erfahrung