Pflegetipps für Rasenneuanlagen & Rasenregeneration

Das Wesen(tliche) des Rasens

Wie pflege ich meinen Rasen richtig? Warum habe ich kahle Stellen im Rasen? Wieso wird aus meinem neu angebauten Rasen nichts? Das sind einige der häufig gestellten Fragen zum Thema Rasen, mit denen wir immer wieder konfrontiert werden.

Wir haben uns bemüht, die wesentlichen Punkte der Rasenpflege - die unerlässlich sind, um sich über einen schönen Rasen im eigenen Garten freuen zu können - auf dieser Seite zusammenzufassen und legen Ihnen diese Lektüre daher sehr ans Herz! Bitte bedenken Sie, dass diese Angaben eine allgemeine Empfehlung sind und auf die jeweilige Situation (Witterungsverhältnisse, Jahreszeit, …) angepasst werden müssen!!!

Vorweg ist es ganz wichtig zu verstehen, dass der Rasen lebt und auch dementsprechend behandelt werden möchte! Es dauert ca. 1 ½ Jahre(!) bis sich ein frisch angebauter Rasen voll entwickelt hat. Wenn man sich speziell in dieser Zeit nicht in ausreichendem Maß um die Rasenpflege kümmert, hat das entsprechende Folgen.

Rasen ist nicht gleich Rasen. So macht es z.B. einen großen Unterschied, ob er eher in der Sonne oder im Schatten liegt, auch unterschiedliche Witterungsverhältnisse machen es notwendig die Pflege des Rasens dahingehend individuell abzustimmen (die Bewässerungsanlage alleine ist oft nicht ausreichend oder muss nachjustiert werden etc.).

Der Zustand Ihres Rasens spiegelt die Pflege wieder, die Sie ihm angedeihen lassen!

Wir bitten Sie in Ihrem eigenen Interesse die folgenden Punkte zu beachten. Ihr Rasen wird es Ihnen danken und Sie mit dichtem, sattem Grün belohnen …!

Bewässerung


 

Ist der angebaute Rasen einmal feucht geworden, darf er in den folgenden 3-4 Wochen der Keimung nicht mehr austrocknen! In dieser Zeit ist eine gleichmäßige Bewässerung ausschlaggebend für eine erfolgreiche Keimung. Wenn der Samen einmal eingegossen ist quillt er auf und die Keimung setzt ein. Wenn in dieser Phase zu wenig gegossen wird, bzw. wenn er zeitweise ganz austrocknet, stirbt der Rasenkeimling ab. Kahle Stellen und Verunkrautung sind die Folge.

An warmen, heißen oder windigen Tagen ist eine Bewässerung daher unbedingt 4 x, 5 x oder sogar 6 x notwendig!!!

Bei jedem Gießvorgang sollte die Fläche leicht für ca. 8-10 Minuten überbraust werden. Eine Beregnungsanlage kann für diesen Zeitraum problemlos programmiert werden.

Die neu angebaute Rasenfläche sollte auch in den folgenden Wochen vor dem Austrocknen geschützt werden, damit der Rasensamen gleichmäßig aufgehen, beziehungsweise der verlegte Fertigrasen gut anwurzeln kann. Grundsätzlich sollte in den Morgen- und Abendstunden bewässert werden und an trockenen Tagen auch tagsüber - wie schon erwähnt! Solange die Nächte noch kalt sind, raten wir dazu, in der Früh zu bewässern. Dabei ist darauf zu achten, dass die Beregnung sanft erfolgt, so dass das Wasser langsam in den Boden eindringen kann und das Saatgut nicht ausgewaschen wird.

Fertigrasen ist zu trocken, wenn zwischen den verlegten Bahnen Fugen sichtbar werden. An heißen Tagen reichen einige wenige Stunden, an denen der Rasen trocken ist, was dazu führen kann, dass Teile absterben!! Um dies zu verhindern, muss gegebenenfalls mehrmals täglich bewässert werden. Nach 7 – 10 Tagen setzt die Bewässerung für circa 2 Tage aus, damit der Boden für den 1. Schnitt trocknen kann.

Ist der Rasen angewachsen, empfehlen wir, nicht täglich, sondern circa 1 x in der Woche ausgiebig zu gießen, damit die Wurzeln des Rasens auch in die Tiefe gehen und so auch bei trockener Witterung aus tieferen Bodenschichten Wasser aufnehmen können.

Schlechte Keimung

Schlechte oder unregelmäßige Keimung ist in der Regel immer die Folge von mangelnder Bewässerung! Der aufgequollene Samen stirbt innerhalb kurzer Zeit ab sobald er austrocknet. Daher muss die oberste Bodenschichte in den ersten Wochen der Keimung ständig feucht gehalten werden.

Unkraut

In der von uns verwendeten Qualitätsrasensamenmischung sind keinerlei Unkrautsamen enthalten und sie ist hervorragend keimfähig! Allerdings gibt es in jedem Boden eine enorme Menge an „schlafenden“ Unkrautsamen. Diese Unkrautsamen finden in dem neuen Saatbeet beste Bedingungen zur Keimung. Dieser Vorgang ist ganz normal, daher keine Sorge! Wird der Rasen regelmäßig gemäht, werden auch die Unkräuter verschwinden, da es sich um wenig schnittverträgliche Kräuter handelt. Unkräuter, die auf diese Weise nicht verschwinden, können mit einem Herbizid bekämpft werden.

Schnitt

Hat der Rasen aus Rasensamen eine Höhe von etwa einer Handbreite (ca. 10 cm) erreicht, soll zum ersten Mal gemäht werden. Bitte darauf achten, dass der Rasen nicht tiefer als 5 cm geschnitten wird. Fertigrasen soll etwa 10 Tage nach dem Verlegen das erste Mal geschnitten werden.

Wichtig ist, dass der Rasenmäher scharfe Messer hat. Stumpfe Messer „rupfen“ die Halme ab und Krankheitserreger können leichter eindringen.

Beim ersten Schnitt sollten nur die ersten 1 – 2 cm abgemäht werden, die weiteren Schnitte können dann schon in gewünschter Höhe erfolgen, allerdings sollte nie mehr als ein Drittel des Halmes entfernt werden. Die Schnitthöhe sollte im Frühjahr und im Herbst 4 cm, im Sommer 5 – 6 cm betragen. Häufiges Schneiden – vor allem wenn der Rasen noch jung ist – führt schnell zu einer dichten Grasnarbe und verhindert auch das Ansiedeln von Unkräutern.

Wenn der Rasen in zu langen Intervallen geschnitten wurde, werden die niederen Gräser absterben. Er wird schütter und Unkraut kann sich an Kahlstellen ansiedeln.

Düngung

Im Frühjahr (April), im Sommer (Juni) und im Herbst (September) sollte der Rasen gedüngt werden. Neu angebauter Rasen sollte erst nach dem 1. Schnitt gedüngt werden. Oscorna-Rasaflor Rasendünger, ein biologischer Langzeitdünger, ist bei uns im Verkauf erhältlich.

Rasenregeneration

Um auf Dauer eine optimale Funktionsfähigkeit des Rasens zu gewährleisten, sind vor allem auf intensiv genutzten Flächen zusätzliche Pflegemaßnahmen, die hier kurz aufgelistet und beschrieben sind, notwendig.

Vertikutieren: Entfernen des entstandenen Rasenfilzes, Dezimierung von Unkraut und Moos

Bodenverbesserung: Verbesserung der Bodenstruktur sowie des Wasser-, Luft- und Wärmehaushaltes mit Oscorna                                                   BodenAktivator aus natürlichen Rohstoffen

Nachsaat: Schließen von Lücken in der Rasenfläche

Aerifizieren: Boden und Rasenwurzeln werden belüftet

Besandung: Aufbringen von Quarzsand zur Bodenauflockerung

 

Für weitere Auskünfte stehen wir gerne zur Verfügung!